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Psyche

Die etablierten, professionellen Strukturen der AntiSkid-Gruppe bieten auch bei psychischen Problemen den direkten Weg zu nachhaltiger Behandlung.
Wir möchten hier beispielhaft ausführen, wie unsere Hilfe bei dieser Art von Problemen aussehen kann.

 

  • Kollege hat nach einem einschneidenden fliegerischen Erlebnis, verbunden mit einem beinahe Kontrollverlust über das Flugzeug, eine latente Flugangst entwickelt, die er aber jahrelang gut unter Kontrolle hat.
    Hinzu kommt nun noch großer persönlicher Stress, durch eine Scheidung und den Sorgerechtstreit um die Kinder.
    Er bemerkt an sich selbst depressive Symptome, wie Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und grüblerisches Verhalten.
  • Die Flugangst verstärkt sich und die Durchführung des Flugdienstes ist ihm fast unmöglich, er meldet sich immer häufiger krank.
    Er erzählt seinem Fliegerarzt von den Symptomen, dieser verweigert ihm das gültige Medical.
    Der Fall wird an das LBA verwiesen. Der Kollege sucht die Hilfe von AntiSkid.
  • Er trifft sich innerhalb weniger Tage zu einem Beratungsgespräch mit zwei AntiSkid-Betreuern und anschließend zur Begutachtung mit der Fachaufsicht.
  • Nach der Unterzeichnung des Beratungsprotokolls wird ihm eine stationäre Therapie in einer der mit AntiSkid zusammenarbeitenden Kliniken angeboten. Aufnahme meist schon innerhalb von einer Woche. Beginn einer sechs bis achtwöchigen Therapie mit Behandlung von Klinikpsychologen, die ebenfalls zum AntiSkid-Team gehören und in ständigem Kontakt mit der Fachaufsicht und den Betreuern stehen. Für die Dauer der Therapie ist der Kollege  krankgeschrieben.
  • Der Therapieverlauf des Kollegen ist sehr positiv und er trifft sich danach erneut zur Begutachtung mit der Fachaufsicht. Diese entscheidet, nach Rücksprache mit den Kliniktherapeuten, ihn wieder für den Flugdienst zulassen zu können. Das Gutachten geht an das LBA.
  • Der Kollege erhält nach der Bearbeitung seines Falles durch das LBA wieder ein gültiges Medical und macht weiterhin eine ambulante Therapie bei mit uns zusammenarbeitenden Therapeuten. Das Programm dauert insgesamt zwei Jahre.

AntiSkid ist also zuständig für Piloten mit psychischen Verhaltensstörungen und/oder Substanzstörungen.

Abgrenzend zu anderen Hilfsprogrammen sollte wohl noch erwähnt werden, dass sich AntiSkid im Falle von psychische Störungen nur um solche mit Krankheitswert kümmert, aber nicht um critical incidents oder alltägliche Probleme im partnerschaftlichen, familiären, finanziellen oder Arbeitsbereich.